#medienspinner | 5. März 2021

Liebe Leser:innen,

die Woche endet mit einem Paukenschlag bei Google, mit einer eifrigen Twitterentwicklungsabteilung und Leerzeichen, die man nicht sieht 🤔

Neue Features und Zukunftsmusik

Dispo App

Nicht bei der Bank, sondern im App-Store gibt es zur Zeit Dispo. Wieder eine neue App und zwar eine Fotoapp. Das Spannende an der Geschichte: Du machst Bilder, bekommst das Ergebnis aber erst am nächsten Tag. Keine Filter, keine Bearbeitung. Wie eine Einwegkamera aus den 90ern, die man zum Entwickeln abgeben muss.

Clubhouse war gestern, hier kommt Dispo!

Nun ist das Ganze erst in der Beta-Phase, auch nur per Einladung und auch nur auf iOS. 🤷‍♀️ In entsprechenden Social-Media-Manager-Facebookgruppen werden nun schon vereinzelt Clubhouse Invites gegen solche für Dispo getauscht. 🤯

Twitter zum 1.

Es war nur 1 Folie in einer größeren Präsentation, aber die hatte es in sich: Super Follows! Im Grunde genommen handelt es sich dabei um ein Mitglieder-Abo-Modell für Twitteraccounts.

Wie man bei The Verge mitteilt, plant Twitter den Ausbau seiner Features um zwei Funktionen namens Super Follower und Communities. Bei ...

Damit würde Twitter die Möglichkeit bekommen, dass Nutzer ihre Inhalte monetarisieren können - und zwar direkt in der Plattform. Follower müssen dann für Inhalte bezahlen und erhalten im Gegenzug Zugang zu exklusiven Tweets. Texte, Bilder, Newsletter, Livestreams. All sowas könnte dann ausschließlich an Abonnenten rausgehen. Spannend eigentlich für alle: Vom Großkonzern bis zu kleinen Blogger:innen.

Twitter zum 2.

Vielleicht kommt kein Bearbeitungsbutton, aber ein "Du hast jetzt noch 5 Sekunden Zeit, um Dir zu überlegen, ob das wirklich richtig war, was Du getwittert hast"-Button! Wie das aussehen kann, führt Jane Manchun Wong vor:

Und Twitter zum 3.

Bei Twitter laufen die Entwickler:innen scheinbar gerade zur Höchstform auf. Denn gerade ist eine neue Tweetdarstellung für Produkte mit einem großen "Shop"-Button aufgetaucht:

Twitter confirmed it’s testing a new way to display tweets that link out to e-commerce product pages — like products on a Shopify store, for example.

Instagram Live Rooms

Vor 2 Wochen angekündigt, jetzt offiziell und bald da: Live Rooms. Also die Möglichkeit, mit bis zu 4 Menschen einen Livestream zu gestalten. Wie immer werden solche Sachen häppchenweise verteilt und genaue Aussagen, wer wann dran ist, gibt es auch nicht. Oder wie Instagram sagen würde:

Live Rooms will soon be available globally for everyone on Instagram.

Today, we’re introducing Live Rooms, giving you the ability to go Live on Instagram with up to three people. Previously, you could go live with only one other person in a stream, but we’re now letting you “double up” on your live broadcast.

Tipps für Deinen Social Media Alltag

Aufgrund der stetigen Veränderung des #Marketing​s sollte... Moment. Warum leuchtet nicht der komplette Hashtag Marketings sondern nur der viel bessere #Marketing und das s nicht?

Wer gern den Genitiv benutzt oder die Mehrzahl nehmen muss, der Hashtag aber dann kaum von anderen benutzt wird, freut sich bestimmt über diesen Link-/Tooltipp:

Auf dieser Seite kann man sich ein breitenloses Leerzeichen holen. Klingt irgendwie bescheuert, beschreibt im Grunde aber nur eine Grenze, die man nicht sehen kann. Unverzichtbar für Hashtags im Genitiv.

Das solltest Du auf keinen Fall verpassen

Vor 20 Jahren hat der Zukunftsforscher Matthias Horx dem Internet keine Zukunft in der breiten Maße vorausgesagt. Wie sooft hat er nicht Recht behalten. Kein Wunder, dass der Mann in seinem eigenen Wikipedia-Artikel eine Rubrik "Fehlprognosen" hat.

Daher kommt hier keine Folgeempfehlung für Herrn Horx, sondern Martin Motzkau, der den schönen Textausschnitt geteilt hat. Er ist Journalist und macht Social Media für den NDR:

Journalist | Norddeutscher Rundfunk | Social Media und Mobile Journalism | Trainer @ARDZDF_Akademie | früher @tagesschau | DMs open. Hamburg

Journalist | Norddeutscher Rundfunk | Social Media | Früher Tagesschau-Redakteur

Und sonst?

Paukenschlag bei Google

"Kein Tracking mehr: Google stellt individualisierte Werbung ein" so die überraschende Schlagzeile bei t3n und vielen anderen Onlinemedien. Denn Google will bald das Nachverfolgen von Nutzern über mehrere Seiten hinweg abschaffen.

Vielmehr arbeitet das Unternehmen bereits seit 2019 an Konzepten für ein Netz ohne Tracking. Die neue Technik scheint auch schon jetzt ganz gut zu funktionieren. Werbetreibende können mit mindestens 95% der bisherigen Conversions rechnen.

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Warum das für Social Media und Content Marketing wichtig ist: Wenn Werbetreibende Google Ads den Rücken kehren oder zumindest nicht mehr so sehr auf dieses Pferd setzen wollen, rückt organischer Content (also Blogartikel, Social Media Posts usw.) noch stärker in den Vordergrund. Die ersten Tests seitens Google starten bereits im 2. Quartal. Beobachten wir das also mal ganz gespannt.

Puh, geschafft. Schön dass Du es bis hierher durchgehalten hast. Wenn Dir der Newsletter gefällt, dann hüte Dich daher auf gar keinen Fall davor, das anderen zu erzählen 🤓 Zum Beispiel auf Twitter oder LinkedIn.

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